Hunderassen

Der Pudel : Intelligenz und Eleganz in Einem

Intel­li­genz und ele­gant – die­se zwei Eigen­schaf­ten tref­fen voll­ends auf einen Pudel zu. Die­se Hun­de­ras­se blickt auf eine sehr lan­ge Geschich­te zurück, die bis ins anti­ke Grie­chen­land liegt. Schon dort gab es Hun­de, die dem heu­ti­gen Pudel sehr ähn­lich waren. Der aus Frank­reich stam­men­de Was­ser­hund hat sich mitt­ler­wei­le als wah­rer Fami­li­en­hund ent­wi­ckelt und ist ein treu­er und intel­li­gen­ter Beglei­ter.

Steckbrief Pudel

Name Pudel
FCI-Grup­pe Grup­pe 8 : Appor­tier­hun­de, Stö­ber­hun­de, Was­ser­hun­de
Her­kunft Frank­reich
Wich­ti­ge Infor­ma­tio­nen mit­tel­groß, Fami­li­en­hund, Blin­den­hund, Begleit­hund
Wider­rist­hö­he Zwi­schen 24 cm und 60 cm, je nach Pudel­art
Gewicht zwi­schen 4 kg und 30 kg
Lebens­er­war­tung etwa 12 bis 17 Jah­re
Fell lockig
Fell­far­be von Schwarz bis Weiß
Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten intel­li­gent, ele­gant, treu, lie­be­voll, lern­wil­lig, aben­teu­er­lus­tig, ver­spielt, gehor­sam

Die verschiedenen Pudelarten

Bevor wir uns mit den wich­ti­gen Eck­da­ten die­ser Hun­de­ras­se beschäf­ti­gen, möch­ten wir im Vor­feld dar­auf ein­ge­hen, dass es den Pudel in drei ver­schie­de­nen Haupt­ty­pen gibt. Die­se Typen unter­schei­den sich in der Grö­ße und der Linie. Der Zwerg­pu­del, der Klein­pu­del und der Groß­pu­del gehö­ren zwar alle zur Hun­de­ras­se Pudel – zei­gen jedoch eini­ge deut­li­che Unter­schie­de, die wir in kur­zen Tabel­len auf­zei­gen wol­len.

Der Zwerg­pu­del

Grö­ße : die kleins­te Pudel­art erreicht etwa eine Grö­ße von 28 cm
Gewicht : zwi­schen 3 kg und 6 kg
Cha­rak­ter : leb­haft, intel­li­gent, selbst­be­wusst, mutig
Ver­wen­dung : Stadt­hund, Begleit­hund, Fami­li­en­hund

Zwerg­pu­del

Der Klein­pu­del

Grö­ße : erreich­te eine Grö­ße zwi­schen 28 cm bis 38 cm
Gewicht : zwi­schen 6 kg und 9 kg
Cha­rak­ter : tei­len die Eigen­schaf­ten mit einem Zwerg­pu­del, sind bekannt für ihre Anpas­sungs­fä­hig­keit und Kin­der­lie­be
Ver­wen­dung : viel­sei­tig ein­setz­bar, von Fami­li­en­hund bis The­ra­pie­hund

Der Groß­pu­del

Grö­ße : errei­chen eine Grö­ße bis zu 38 cm
Gewicht : zwi­schen 20 kg und 32 kg
Cha­rak­ter : intel­li­gent, ver­spielt, sanft­mü­tig, loy­al, bekannt für die aus­ge­zeich­ne­te Lern­fä­hig­keit
Ver­wen­dung : ursprüng­lich als Was­ser­hun­de gezüch­tet (gro­ße Affi­ni­tät zu Was­ser), im Hun­de­sport erfolg­reich, Fami­li­en- und Begleit­hund

Groß­pu­del

Das Aussehen des Pudels – beeindruckendes Erscheinungsbild mit lockigem Fell

Bekannt ist der Pudel vor allem durch sein beein­dru­cken­des Aus­se­hen. Sein unver­wech­sel­ba­res Erschei­nungs­bild hat er sei­nem dich­ten und locki­gen Fell zu ver­dan­ken. Pudel tra­gen ihr locki­ges Fell mit Stolz. Es ist ein regel­rech­tes Mar­ken­zei­chen die­ser Hun­de­ras­se. Doch nicht nur als rein ästhe­ti­sches Merk­mal ist das Fell zu betrach­ten. Es ist außer­dem hypo­all­er­gen, wes­halb der Pudel einer der belieb­tes­ten Hun­de­ras­sen für All­er­gi­ker ist. In der Regel wer­den Pudel in den Fell­far­ben Schwarz, Sil­ber, Weiß, Braun und Apri­cot gezüch­tet. Sie kön­nen ein­far­big, aber auch mehr­far­big vor­kom­men.

Der Charakter des Pudels

Der Pudel punk­tet nicht nur mit sei­nem Aus­se­hen, son­dern auch mit sei­nem ein­zig­ar­ti­gen Cha­rak­ter. Intel­li­gent und ver­spielt sind zwei Eigen­schaf­ten, die in jeder Hin­sicht auf die­se Hun­de­ras­se zutref­fen. Es ist bekannt, dass der Pudel zu den intel­li­gen­tes­ten Hun­de­ras­sen gehört, der nicht nur leicht trai­nier­bar ist, son­dern zugleich eine hohe Lern­wil­lig­keit mit­bringt. Hin­zu kommt, dass Pudel eine leb­haf­te Per­sön­lich­keit haben und sehr ver­spielt sind. Sie inter­agie­ren ger­ne mit ihrem Besit­zer und ver­brin­gen ger­ne Zeit mit Kin­dern.

Eine wei­te­re erwäh­nens­wer­te Eigen­schaft ist, dass der Pudel beson­ders anpas­sungs­fä­hig ist. Auf­grund des­sen kann er auf dem Land oder auch in der Stadt leben. Er passt sich dem Lebens­stil sei­ner Fami­lie an und fühlt sich in der Umge­bung sei­ner Hal­ter wort­wört­lich pudel­wohl. Dies zeigt sich zugleich in der Loya­li­tät und der Gesel­lig­keit die­ser Hun­de­ras­se.

Nicht zu ver­ges­sen ist, dass Pudel selbst­be­wuss­te Vier­bei­ner sind, die eine gewis­se Wach­sam­keit mit­brin­gen. Wer sich einen Pudel schon ein­mal genau­er ange­schaut hat, wird wis­sen, dass die­se Hun­de sich vol­ler Stolz und Selbst­be­wusst­sein zei­gen. Auch wenn es sich um eine eher wach­sa­me Hun­de­ras­se han­delt, ist der Pudel immer freund­lich und auf­merk­sam.

Die Erziehung des Pudels

Wie schon erwähnt gehört der Pudel zu den intel­li­gen­ten Hun­de­ras­sen, die eine hohe Lern­be­reit­schaft mit­brin­gen. Mit viel Ver­ständ­nis und posi­ti­ver Ver­stär­kung ist die Erzie­hung eines Pudels mög­lich. Die Hun­de­ras­se baut eine enge Bin­dung zu sei­nen Hal­tern auf, sodass ein Gleich­ge­wicht zwi­schen Auto­ri­tät und Lie­be bes­tens geeig­net ist. Hun­de brau­chen kla­re Regeln. Das hat nicht mit Stren­ge zu tun, son­dern ist wich­tig, damit Hund und Hal­ter als Team agie­ren kön­nen. Geduld, Zeit und Lie­be soll­test du als Hun­de­hal­ter eben­falls mit­brin­gen, um dei­nen Pudel zu einem fami­liä­ren Beglei­ter erzie­hen zu kön­nen.

Die Haltung des Pudels

Pudel erken­nen sehr schnell Inkon­se­quenz und Wil­lens­schwä­che, sodass du bei der Hal­tung dei­nes Vier­bei­ners dar­auf beson­ders ach­ten soll­test. Du darfst nicht ver­ges­sen, dass Pudel beson­ders intel­li­gent sind und mer­ken, wenn du inkon­se­quent in der Erzie­hung bist. Ach­te daher immer dar­auf, dass du bei der Erzie­hung am Ball bleibst.

Pudel gehö­ren jedoch zu den gedul­di­gen Hun­de­ras­sen, sodass sie für Hun­de­an­fän­ger bes­tens geeig­net sind. Wich­tig in der Hal­tung eines Pudels ist, dass du ihm aus­rei­chend Beschäf­ti­gungs­mög­lich­kei­ten bie­test. Hun­de­sport, wie etwa Agi­li­ty oder Jog­gen und Nasen­ar­beit sind für einen Pudel gut geeig­net. Abwechs­lung im All­tag scha­den die­ser Hun­de­ras­se kei­nes­falls.

Kei­ne Pro­duk­te gefun­den.

Die Gesundheit des Pudels

Gesund­heit­li­che Pro­ble­me kön­nen auch bei einem Pudel auf­tre­ten, auch wenn es sich um eine robus­te Hun­de­ras­se han­delt. Wich­tig ist es für dich als Hal­ter, dass du die poten­zi­el­len Krank­hei­ten kennst, damit du früh­zei­tig ein­grei­fen kannst.
Fol­gen­de Krank­hei­ten sind beim Pudel mög­lich :

  • Augen­pro­ble­me : Pudel sind anfäl­lig für Augen­er­kran­kun­gen wie pro­gres­si­ve Reti­na­atro­phie (PRA) und Ent­zün­dun­gen im Auge. Kon­trol­lie­re die Augen dei­nes Pudels regel­mä­ßig und suche bei Ver­än­de­run­gen einen Tier­arzt auf.
  • Haut­er­kran­kun­gen : Bekannt ist der Pudel durch sein locki­ges und dich­tes Fell. Dies macht ihn anfäl­li­ger für Haut­er­kran­kun­gen, wie eine all­er­gi­sche Der­ma­ti­tis oder den soge­nann­ten Hot­spots. Eine regel­mä­ßi­ge Haut­kon­trol­le ist daher genau­so wich­tig.
  • Magen­dre­hung : Beson­ders Groß­pu­del kön­nen anfäl­lig für eine Magen­dre­hung sein. Hier­bei han­delt es sich um eine erns­te und lebens­be­droh­li­che Erkran­kung, bei der sofor­ti­ges Han­deln gefragt ist.
  • Hüft­dys­pla­sie : Eine Hüft­dys­pla­sie (auch HD genannt) ist eine gene­tisch beding­te Erkran­kung, die auch bei Pudeln vor­kom­men kann. Am bes­ten infor­mierst du dich im Vor­feld beim Züch­ter dar­über, ob die­se Erkran­kung bereits in der Zucht bekannt ist.
  • Endo­kri­ne Erkran­kun­gen : Zu den endo­kri­nen Erkran­kun­gen (hor­mo­nell beding­te Stö­run­gen), wie bspw. Haar­aus­fall sind bei Pudeln nicht sel­ten. Hypo­thy­reo­se (Schild­drü­sen­un­ter­funk­ti­on) und das Cus­hing-Syn­drom gehö­ren eben­falls unter die­ser Krank­heits­ka­te­go­rie.
  • Epi­lep­sie : Eini­ge Pudel sind außer­dem anfäl­lig für Epi­lep­sie, eine neu­ro­lo­gi­sche Stö­rung, bei der es in unre­gel­mä­ßi­gen Abstän­den zu Anfäl­len kom­men kann. Die Ursa­che hin­ter die­ser Erkran­kung ist schwer zu erfor­schen.

Natür­lich ent­wi­ckelt nicht jeder Pudel einer der genann­ten Krank­hei­ten. Vie­le der Hun­de füh­ren ein lan­ges, gesun­des Lebe, ohne dass es zu Erkran­kun­gen die­ser Art kommt. Es ist jedoch wich­tig, die oben genann­ten Krank­hei­ten zu ken­nen, um nicht nur vor­zu­beu­gen, son­dern früh­zei­tig zu han­deln.

Die Ernährung des Pudels

Die Ernäh­rung spielt bei allen Hun­de­ras­sen eine ent­schei­den­de Rol­le. Mit den Jah­ren hat sich in Hin­blick auf die Hun­de­er­näh­rung eini­ges getan, sodass es ver­schie­de­ne Ernäh­rungs­mög­lich­kei­ten gibt. Eine aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung ist bei einem Pudel beson­ders wich­tig, da er eine hohe Ener­gie mit­bringt und all­ge­mein eine gro­ße Vita­li­tät.
Grund­le­gend ist bei der Pudel­er­näh­rung Fol­gen­des wich­tig :

  • hoch­wer­ti­ges Hun­de­fut­ter, ange­passt auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se des Vier­bei­ners (gesun­de Fet­te, Pro­te­ine, Mine­ra­li­en und Vit­ami­ne)
  • pro­te­in­rei­che Ernäh­rung für den Ener­gie­haus­halt, das Fell­wachs­tum und die Mus­kel­ent­wick­lung
  • gesun­de Fet­te, zu denen Omega‑3 und Omega‑6 zäh­len, beson­ders wich­tig für die Fell­ge­sund­heit
  • kon­trol­lier­te Füt­te­rung in indi­vi­du­el­ler Men­ge
  • Obst und Gemü­se
  • aus­rei­chend Frisch­was­ser

Fazit : Freundliches Wesen und toller Familienhund

Pudel, egal wel­cher Art, zeich­nen sich durch ihr beson­ders freund­li­ches Wesen und ihre Intel­li­genz aus. Bewe­gungs­freu­de und Selbst­be­wusst­sein gehö­ren eben­falls zu den typi­schen Cha­rak­ter­ei­gen­schaf­ten die­ser Hun­de­ras­se. Für Anfän­ger ist der Pudel per­fekt geeig­net, da er nicht nur lern­wil­lig ist, son­dern auch gedul­dig.

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