Der Labrador : Anfänger- und Familienhund durch und durch
Der Labrador Retriever gehört zu den beliebtesten Hunderassen vieler Familien. Nicht umsonst wird er als Anfänger- und Familienhund bezeichnet. Durch seine Charaktereigenschaften ist er überaus beliebt. Du solltest allerdings nicht vergessen, dass der Labrador Retriever zu den Arbeitshunden gehört. Das bedeutet, dass er körperlich sowie geistig gefordert werden muss. Bevor wir auf diese Informationen näher eingehen, haben wir dir einen kurzen Steckbrief zu einer der beliebtesten Hunderassen zusammengestellt.
Steckbrief Labrador Retriever
Name | Labrador Retriever |
FCI-Gruppe | Gruppe 8 ; Apportierhunde, Stöberhunde, Wasserhunde |
Herkunft | Großbritannien |
Wichtige Informationen | mittelgroßer Hund, kräftig gebaut |
Widerristhöhe | Hündinnen : 54 cm bis 56 cm ; Rüden : 56 cm bis 57 cm |
Gewicht | zwischen 25 kg und 36 kg |
Lebenserwartung | 12 Jahre (Durchschnittswert) |
Fell | kurz und dicht, mit Unterwolle |
Fellfarbe | schwarz, braun, gelb (blond) |
Charakterzüge | fröhlich, arbeitsfreudig, anhänglich, aktiv, intelligent, ausgeglichen, freundlich |
Das Aussehen das Labradors — Mittelgroßer Hund mit kräftigem Körperbau
Der Labrador zählt zu den mittelgroßen Hunderassen und erreicht eine Widerristhöhe zwischen 54 cm und 56 cm, je nach Geschlecht des Hundes. Hündinnen sind in der Regel etwas kleiner als Rüden. Auch wenn es sich bei dieser Hunderasse um einen absoluten Familienhund handelt, handelt es sich um bewegungsfreudige Vierbeiner, die im Alltag sehr aktiv sind. Nicht umsonst haben sie einen kräftigen und muskulösen Körperbau.
Die Vierbeiner haben einen breiten Schädel, einen starken Hals und einen tiefen Brustkorb. Ein besondere, charakteristisches Merkmal bei dieser Hunderasse ist die sogenannte Otterrute. Dieser Begriff ist vielen Hundehaltern bekannt, einigen jedoch nicht. Der Begriff Otterrute beschreibt das Aussehen der Rute des Labradors. Diese ist am Ansatz sehr dick und auch mit viel Fell bedeckt und wird bis zur Spitze hin schmaler. Wahrscheinlich ist dir bereits bekannt, dass Labradore absolute Schwimmer sind. Um sich im Wasser fortbewegen und seinen eigenen Körper steuern zu können, benutzt diese Hunderasse ihre Rute. Die Rute des Vierbeiners wird aufgrund ihrer Erscheinung als Otterrute bezeichnet. Es gibt übrigens keine andere Hunderasse, auf die eine solche Rutenbezeichnung zutrifft.
Der Labrador hat rassetypisch ein eher kurzes, aber dichtes Fell mit Unterwolle. Seine Unterwolle ist wasserdicht. Typisch für einen Labrador sind die Fellfarben schwarz, gelb und braun. Grundsätzlich haben Labradore immer ein einfarbiges Fell.
Der Charakter des Labradors : Ausgeglichen und besonders intelligent
Dass Labradore heute in vielen Familien mit Kindern leben, ist nicht unbekannt. Nicht umsonst handelt es sich um einer der beliebtesten Hunderassen überhaupt. Aufgrund ihrer Charaktereigenschaften stellt ein Leben in der Familie auch keinerlei Probleme dar. Der Labrador möchte am liebsten überall dabei sein und ist nicht gerne allein. Besonders sein ausgeglichener und eher ruhiger Charakter ist mit ein Grund, warum sich viele Familien für diese Hunderasse entscheiden. Auch seine Freundlichkeit gehört zu den Charaktereigenschaften, die mehr und mehr Familien ansprechen.
Aber was braucht der Labrador, um glücklich zu sein ? Eine berechtigte Frage. Schließlich ist es wichtig, auf die individuellen Bedürfnisse deines Vierbeiners einzugehen. Es ist daher wichtig, dass du dem Arbeitseifer deines Labradors nachgehst. Kurz gesagt braucht dein Hund Beschäftigung. Bekommt er das nicht, wirst du dies ziemlich schnell an seinem unausgeglichenen Verhalten merken. Achte daher darauf, dass du deinem Labrador die Bewegung und Beschäftigung gibst, die er braucht, damit er ein artgerechtes und glückliches Leben führen kann.
Es gibt rassetypische Charaktereigenschaften, die einen Labrador beschreiben. Du darfst dabei jedoch nicht vergessen, dass nicht jeder Hund gleich ist und jeder Vierbeiner dieser Rasse, genau diese rassetypischen Eigenschaften mitbringt. Jeder Charakter eines Hundes ist individuell, egal welcher Hunderasse er angehört.
Noch mehr Wissen Hund : Gesunde und wesenssichere Labradore in der Zucht
Seriöse Züchter sind darauf aus, einen gesunden, leistungsstarken und auch wesenssicheren Labrador zu züchten, der frei von Erbkrankheiten ist. Mittlerweile gibt es bei dieser Hunderasse sogar zwei verschiedene Zuchtlinien, die in den Rassestandards nicht besonders hervorgehoben werden.
Unterschieden wird dabei zwischen der sogenannten Showlinie und der Arbeitslinie. Beide Begrifflichkeiten gibt es bei anderen Hunderassen auch. Die klassische Arbeitslinie wird auch unter dem Begriff „Field-Trial-Linie“ geführt. Für die Zucht dieser Linie werden besonders sportliche Vierbeiner gepaart. Oftmals werden diese Labradore für den Jagdhundesport eingesetzt. Sie sind daher kleiner und sportlicher als andere.
Diese Eigenschaften sind bei der Haltung in einer Familie eher unwichtig. Daher gibt es zusätzlich die Showlinie in der Labrador-Zucht. Du denkst nun wahrscheinlich, dass es bei dieser Zuchtlinie nur um ein schönes Aussehen deines Vierbeiners geht. Dies ist allerdings nicht der Fall. Das Ziel einer solchen Zucht ist es, einen Vierbeiner mit ruhigem Temperament zu züchten, der für eine Familie gut geeignet ist.
Die Erziehung eines Labradors : Hundetraining ist ein absolutes Muss
Die Charaktereigenschaften und zahlreichen Hundefakten zu einer Hunderasse lassen sich immer leicht lesen. Doch seinen Charakter kann ein Hund nur mit einer guten Erziehung und einem guten Hundetraining formen. Natürlich ist das Zusammensein mit einem Labrador eher friedlich und unproblematisch. Das bedeutet allerdings nicht, dass er keine Erziehung braucht. Erziehung brauchen alle Hunde, egal ob es sich um einen Labrador handelt oder um einen Vierbeiner, der schwieriger zu erziehen ist.
In der Regel machen es Labradore ihren Haltern jedoch leicht. Die Hunderasse ist sehr menschenbezogen und gehorsam. Dadurch wird das Training grundsätzlich leichter. Eine konsequente und liebevolle Erziehung ist wichtig. Du kannst bei einem Labrador besonders gut mit positiver Verstärkung in Form von Leckerchen arbeiten. Es ist schließlich nicht unbekannt, dass diese Hunderasse zu den eher verfressenen Vierbeinern gehören 😉.
Die Haltung des Labradors : Spaß, Bewegung und Abenteuer garantiert
Wie bereits erwähnt, gehören Labradore zu den Arbeits- und Gebrauchshunden. Diese Vierbeiner brauchen einfach viel Bewegung und ausreichend Beschäftigung. Einige kurze Gassirunden am Tag reichen nicht aus. Hundesport ist für einen Labrador genauso gut geeignet. Du kannst unter anderem mit ihm der Fährtenarbeit nachgehen, um seinen besonders guten Geruchssinn noch weiter zu fördern oder aber Dog Dancing oder ähnlichem nachgehen.
Im Alltag kannst du mit deinem Labrador außerdem abwechslungsreiche Spaziergänge gestalten. Baue doch einfach mal ein Schnüffelspiel ein oder lerne Kommandos unterwegs. An warmen Tagen kannst du mit deinem Hund schwimmen gehen oder einen Hundestrand besuchen.
Die Gesundheit des Labradors : Gesund und robust, mit wenigen Krankheiten
Bei einem aktiven Labrador, der sich viel bewegt, musst du dir in der Regel keine Sorgen machen. Ein gesunder und robuster Hund hat kaum Probleme mit Krankheiten.
Allerdings muss dir bekannt sein, dass es erblich bedingte Krankheiten gibt, die auch deinen Vierbeiner treffen können. Wenn du einen Labrador kaufen möchtest, suche dir einen seriösen Züchter, der dich über eventuelle Erbkrankheiten in der Zucht informiert. Folgende erbbedingte Krankheiten können Labradore bekommen :
- Hüftgelenksdysplasie (HD) – angeborene Fehlbildung des Hüftgelenkes
- Ellenbogendysplasie (ED) — Fehlbildung an den Ellenbogengelenken
- Osteochondrose (OCD) – verschleißbedingte Erkrankung der Knochen und Knorpel
- vererbbare Augenkrankheiten
Um dies auszuschließen, ist es wichtig, mit einem Züchter zu sprechen. Zusätzlich kannst du Erkrankungen vorbeugen, in dem du regelmäßig einen Tierarzt deines Vertrauens aufsuchst. Durch die Vorsorgeuntersuchungen und den regelmäßigen Impfungen kannst du mit deinem Vierbeiner ein langes und gesundes Leben führen.
Die Ernährung eines Labradors : Der absolute Vielfresser unter den Hunden
Dass Labradore zu den Hunden gehören, die liebend gerne fressen, ist nichts Neues mehr. Sie sind absolute Vielfresser, sodass du unbedingt auf eine ausgewogene und gesunde Ernährung achten musst. Damit schützt du schließlich nicht nur die Gesundheit deines Vierbeiners, sondern sorgt zugleich dafür, dass er rundum glücklich ist.
Gerade das Thema Ernährung ist sehr umfangreich. Wichtig bei der Fütterung deines Labradors ist es Übergewicht zu vermeiden und auf ein hochwertiges Futter mit einem moderaten Fettgehalt zu achten. Achte außerdem auf die Portionsgröße und ausreichend Bewegung. Es ist wichtig, dass das Hundefutter auf die Bedürfnisse deines Vierbeiners abgestimmt ist. Lass dich vom Züchter oder deinem Tierarzt beraten, wenn du dir unsicher bist, welches Futter ideal geeignet ist.
Fazit : Familienhund und bester Freund zugleich
Der Labrador Retriever hat einen freundlichen und ausgeglichenen Charakter. Mittlerweile ist er einer der beliebtesten Familienhunde überhaupt. Du darfst bei der Haltung deines Labradors nicht vergessen, dass es sich um einen intelligenten und arbeitswilligen Hund handelt, der viel Beschäftigung und Auslauf braucht. Du solltest daher nicht nur ausreichend Zeit mitbringen, sondern auch in der Lage sein, ihn konsequent und liebevoll zu erziehen. Genau dann steht dir und deinem Vierbeiner ein tolles und glückliches Leben bevor.