Hundeerziehung

Hundeerziehung – die 7 wichtigsten Regeln

Jeder Hun­de­be­sit­zer muss sich mit dem The­ma Hun­de­er­zie­hung aus­ein­an­der­set­zen und das am bes­ten schon im Wel­pen­al­ter des Vier­bei­ners. Einen Hund erzie­hen bedeu­tet nicht nur, ihm Tricks bei­zu­brin­gen oder Gren­zen auf­zu­set­zen. Hun­de­er­zie­hung ist weit mehr als das. Dein Vier­bei­ner muss von Beginn an das Zusam­men­le­ben mit dir ler­nen. Er bekommt neue Regeln, neue Ein­drü­cke und lernt sei­ne gesam­te Umge­bung neu ken­nen. Mit der rich­ti­gen Erzie­hung lernt er, wie er mit neu­en Situa­tio­nen, ande­ren Men­schen oder Art­ge­nos­sen umge­hen soll.

Grund­kom­man­dos und Tricks bei­brin­gen

Tipp 1 : Sorge für eine altersgerechte Hundeerziehung

Je nach­dem, wie alt dein Vier­bei­ner ist, soll­test du das Trai­ning alters­ge­recht auf­bau­en. Die Hun­de­er­zie­hung für einen Wel­pen ist eine ganz ande­re, als die eines erwach­se­nen Hun­des. Wel­pen haben in ihren jun­gen Lebens­jah­ren einen hohen Spiel­trieb und kön­nen sich nur weni­ge Minu­ten am Stück kon­zen­trie­ren. Nut­ze die Ver­spielt­heit dei­nes Wel­pen und baue klei­ne Übun­gen in das Spiel mit ein. Ach­te jedoch dar­auf, nur kur­ze Trai­nings­se­quen­zen in den All­tag ein­zu­bau­en.

Ist dein Hund bereits in der Puber­tät, wirst du mer­ken, dass das Trai­ning und die Erzie­hung deut­lich schwie­ri­ger ist. Dein Vier­bei­ner wird unkon­zen­triert, hört nicht mehr so gut, wie im Wel­pen­al­ter und hat ganz ande­re Inter­es­sen, als zu trai­nie­ren. Die­se Zeit ist mit einer der schwie­rigs­ten für dich und dei­nen Hund. Mit viel Geduld und Kon­se­quenz wer­det ihr die­se Zeit gemein­sam über­ste­hen.

Im Erwach­se­nen­al­ter ist das Trai­ning und die Erzie­hung bei jedem Hund wei­ter­hin rele­vant. Die Hun­de­er­zie­hung funk­tio­niert am bes­ten, wenn du auf die Bedürf­nis­se dei­nes Hun­des ein­gehst. Du wirst mer­ken, wann dein Hund ger­ne lernt und wann nicht.

Tipp !
Den­ke immer dar­an : Hun­de­er­zie­hung geht nicht bis zu einem bestimm­ten Alter. Das Trai­ning und die Erzie­hung selbst wird dich und dei­nen Hund das gesam­te Leben über­all beglei­ten.

Tipp 2 : Bleibe konsequent und immer am Ball

Kon­se­quenz ist ein Begriff, den vie­le Hun­de­hal­ter mit Stren­ge in Ver­bin­dung brin­gen. Das Glei­che dach­te ich bei unse­rem ers­ten Hund auch, wur­de mit den Jah­ren und der Erfah­rung aus mei­nem Stu­di­um jedoch eines Bes­se­ren belehrt 😊 Kon­se­quenz bedeu­tet nicht, dass du dei­nen Hund, sobald er etwas falsch macht, anschrei­en oder bestra­fen musst. Im Gegen­teil : Kon­se­quenz bedeu­tet, dass du ihm Regeln auf­stellst und einen fes­ten Rah­men, in dem er sich frei bewe­gen darf. Neh­men wir ein klei­nes Bei­spiel : Dein Hund soll nicht am Tisch bet­teln, wenn du mit dei­ner Fami­lie isst. Du schickst ihn, sobald ihr am Tisch sitzt, immer auf sei­nen Platz. Neh­men wir an, du machst es ein­mal nicht und erlaubst ihm, am Tisch zu bet­teln oder füt­terst ihn dort. Jeder Hund wird sich das sofort mer­ken und immer wie­der kom­men. Es ist daher wich­tig, dass du kon­se­quent bist und ihn wirk­lich jedes Mal, wenn ihr euch an den Essen­s­tisch setzt, auf sei­nen Platz schickst.

Tipp !
Beson­ders bei Jung­hun­den ist eine kon­se­quen­te Erzie­hung wich­tig. Die Fol­ge von Inkon­se­quenz kön­nen Ver­un­si­che­rung oder Ängst­lich­keit her­vor­ru­fen. Schließ­lich ver­suchst du, als Hal­ter dei­nem Vier­bei­ner einen Rah­men zu bie­ten, in dem er sich bewe­gen darf. Damit zeigst du dei­nem Hund, was er darf und was nicht. Die­sen Rah­men braucht er, um ein glück­li­ches Hun­de­le­ben füh­ren zu kön­nen. 

Tipp 3 : Arbeite mit Belohnungen für einen besseren Erfolg

Hun­de­er­zie­hung funk­tio­niert am bes­ten, wenn du mit posi­ti­ver und nega­ti­ver Ver­stär­kung arbei­test. Macht dein Hund etwas rich­tig oder beson­ders gut, arbei­test du mit einer posi­ti­ven Ver­stär­kung – einer Beloh­nung. Wel­che Beloh­nung das ist, hängt indi­vi­du­ell von dei­nem Vier­bei­ner ab. Als Beloh­nung kannst du Lecker­lis ein­set­zen, das Lieb­lings­spiel­zeug oder lie­be Wor­te und Strei­chel­ein­hei­ten. Set­ze als Beloh­nung für ein gutes Ver­hal­ten genau das ein, was dein Hund am liebs­ten hat. Hun­de­er­zie­hung ohne Lecker­li funk­tio­niert genau­so gut, wie mit Lecker­li. Es kommt immer auf den Hund im Ein­zel­nen an.

Eine nega­ti­ve Ver­stär­kung tritt dann ein, wenn dein Hund etwas falsch macht. Das bedeu­tet, du nimmst ihm einen Reiz als Bestra­fung. Nega­ti­ve Ver­stär­kung bedeu­tet nicht, dass du dei­nem Vier­bei­ner gegen­über hand­greif­lich wer­den sollst oder ihm weh tust. Ganz und gar nicht ! Genau­so wie bei der posi­ti­ven Ver­stär­kung kannst du bei der nega­ti­ven Ver­stär­kung bestimm­te Rei­ze set­zen. Laut­äu­ße­rung, wie etwa ein kla­res Nein, gehö­ren mit dazu.
Auch dafür haben wir ein ver­ständ­li­ches Bei­spiel : Neh­men wir an, dein Hund springt immer wie­der an dir hoch, ohne auf ein Signal­wort zu hören. Schen­ke ihm ein­fach kei­ne Auf­merk­sam­keit. Dre­he dich weg und igno­rie­re ihn. Du wirst sehen, dass sein Ver­hal­ten abnimmt, da du ihm nicht mehr die vol­le Auf­merk­sam­keit schenkst. Das Igno­rie­ren wird in dem Fall als nega­ti­ve Ver­stär­kung ein­ge­setzt.

Tipp 4 : Biete deinem Vierbeiner Abwechslung und Abenteuer

Die rich­ti­ge Beloh­nung ist in der Hun­de­er­zie­hung nicht alles. Hun­de brau­chen Abwechs­lung und Aben­teu­er. Ver­su­che dein Trai­ning indi­vi­du­ell auf­zu­bau­en und tes­te aus, was und wo es dei­nem Vier­bei­ner am meis­ten Spaß macht. Durch ande­re Orte beim Trai­ning oder neue Metho­den gibst du dei­nem Hund neue Rei­ze. Durch mehr Abwechs­lung im Trai­ning, hat dein Hund deut­lich mehr Spaß.
Ver­giss nicht : Was dei­nem Wel­pen Spaß macht und Abwechs­lung bie­tet, muss bei einem erwach­se­nen Hund nicht auch der Fall sein.

Zu einer guten Hun­de­er­zie­hung gehört, dass der Hund ger­ne lernt und Spaß hat

Tipp 5 : Kommunikation ist das A und O

Die Kom­mu­ni­ka­ti­on zwi­schen dir und dei­nem Hund spielt in der Hun­de­er­zie­hung eine wich­ti­ge Rol­le. Genau­so wie du dir wünscht, dass dir dein Hund zuhört und dich ver­steht, soll­test du die Kör­per­spra­che dei­nes Hun­des ler­nen, um ihn zu ver­ste­hen und lesen zu kön­nen. Das Zusam­men­le­ben mit dem eige­nen Vier­bei­ner ist nicht immer leicht. Beson­ders in der Hun­de­er­zie­hung für Anfän­ger kommt es zu Feh­lern. Feh­ler sind mensch­lich und über­haupt nicht schlimm. Schließ­lich sind sie dazu da, um zu ler­nen 😉

Wich­tig ist, dass du bei einem guten und bei einem schlech­ten Ver­hal­ten das rich­ti­ge Timing der Beloh­nung wählst. Dein Hund muss ler­nen, sein Ver­hal­ten mit dei­ner Reak­ti­on in Ver­bin­dung zu brin­gen. Ler­ne daher Kom­man­dos, dei­ne Mimik, ver­schie­de­ne Ges­ten und Ton­la­gen in die Erzie­hung ein­zu­bau­en, damit dein Hund weiß, was du von ihm möch­test. Du wirst mit der Zeit die Kör­per­spra­che dei­nes Hun­des ler­nen und ver­ste­hen. Schließ­lich wachst ihr mit der Zeit als Team zusam­men und baut eine fes­te Bin­dung zuein­an­der auf. Dies kann aller­dings nur mit einer guten Hun­de­er­zie­hung funk­tio­nie­ren.

Tipp 6 : Stimme das Training individuell auf die Bedürfnisse deines Hundes ab

Ein indi­vi­du­el­les Trai­ning, das auf die Bedürf­nis­se dei­nes Vier­bei­ners abge­stimmt ist, spielt eine wich­ti­ge Rol­le. Wie bereits erwähnt, braucht ein Wel­pe ein ande­res Trai­ning, als ein erwach­se­ner Hund. Ach­te am bes­ten dar­auf, wie dein Hund am liebs­ten trai­niert. Spielt er ger­ne als Beloh­nung ? Oder führt er dei­ne Kom­man­dos per­fekt aus, wenn du ein Lecker­li dabei hast ? Mit der Zeit wirst du erken­nen, wie du dei­nen Hund am bes­ten zum Trai­ning moti­vie­ren kannst.

Tipp 7 : Lerne die Körpersprache deines Hundes kennen

Neben der Kom­mu­ni­ka­ti­on ist die Kör­per­spra­che des Hun­des wich­tig. Hun­de haben eine ganz eige­ne Kör­per­spra­che. Hast du schon mal dei­nen eige­nen Hund beob­ach­tet, wenn er mit ande­ren kom­mu­ni­ziert ? Hun­de bel­len nicht nur, wenn sie kom­mu­ni­zie­ren. Sie benut­zen ihren Mund, ihre Zäh­ne, ihre Lef­zen und ihren kom­plet­ten Kör­per für die Kom­mu­ni­ka­ti­on. Anhand der Kör­per­spra­che dei­nes Hun­des erkennst du nicht nur Gefüh­le, wie etwa Angst, Aggres­si­on oder Stress, son­dern auch die Reak­tio­nen dei­nes Vier­bei­ners.

Fazit : Hundeerziehung muss nicht schwer sein

Die Hun­de­er­zie­hung, egal für wel­chen Hund, ist ein umfang­rei­ches The­ma. Trotz des­sen muss Hun­de­er­zie­hung nicht schwer sein. Dies scheint auf den ers­ten Blick der Fall zu sein. Wenn du dei­nen Hund von Anfang an beob­ach­test und lernst, wie du indi­vi­du­ell auf sei­ne eige­nen Bedürf­nis­se ein­ge­hen kannst, ist es gar nicht mehr so schwer ihm alles bei­zu­brin­gen, was du möch­test. Hal­te dich an fes­te Regeln und sei kon­se­quent – du wirst sehen, dass du mit die­sen ein­fa­chen Hun­de­er­zie­hung-Tipps an dein Ziel kom­men wirst.

Share via
Copy link