Hunderassen von A bis Z – Die wichtigsten Fakten von der Definition bis zur FCI
Sie sind süß, niedlich und der treueste Begleiter des Menschen – Hunde. Einer der beliebtesten und gängigsten Haustiere auf der Welt. Mittlerweile geht der Trend sogar zum Zweithund. Nicht selten leben Singles, Paare oder Familien mit Hunden zusammen und genießen den gemeinsamen Alltag. Bei dem Gedanken, sich einen Hund anzuschaffen, kommen viele Fragen auf. Hunderassen gibt es viele, sodass dies bereits ein entscheidender Faktor bei der Wahl des Vierbeiners ist. Jede Hunderasse hat ihr eigenes, individuelles Aussehen und spezielle Charaktereigenschaften, die zu dem Menschen passen sollten.
Bevor wir uns jedoch damit befassen, welche Hunderassen es gibt und wie diese unterteilt sind, möchten wir kurz darauf eingehen, was der Begriff Hunderasse überhaupt bedeutet.
Was ist eine Hunderasse ?
Als Rasse wird die Gesamtheit einer Züchtung definiert, in seltenen Fällen auch eine Pflanzenart, die sich in ihren Merkmalen und Arten unterscheiden. [1]
Haushunde werden in unterschiedlichen Rassen unterteilt, die genau definiert sind. In der Regel werden diese durch Verbände oder Vereine beschrieben. Doch auch Züchter und Privatpersonen können die Definition einer Hunderasse vornehmen. Es gibt bislang keinerlei wissenschaftliche Grundlagen dafür.
Die Hunderasse beschreibt nicht nur den Charakter des Vierbeiners, sondern zugleich das Aussehen. Jede Hunderasse hat ihre eigenen dominanten Merkmale. Ein gutes Beispiel dafür ist die blaue Zunge eines Chow-Chows, die es nur bei drei Hunderassen gibt. Beim Chow-Chow selbst, beim Eurasier, der aus einer Kreuzung mit dem Chow-Chow entstanden ist und bei einem Shar Pei. Der Dalmatiner beispielsweise ist bekannt für seine schwarzen oder braunen Flecken im weißen Fell.
Wie viele Hunderassen gibt es ?
Auf der ganzen Welt gibt es mehr als 1000 verschiedene Hunderassen. Von ihnen sind etwa 350 Hunderassen anerkannt. Hinzu kommen weitere 11 Hunderassen, die eine vorläufige Anerkennung der FCI erhielten. Für eine endgültige Anerkennung ist es notwendig, verschiedene Wettbewerbe und Prüfungen abzulegen. Doch wer entscheidet, welche Hunderasse anerkannt wird und welche nicht ?
Diese Aufgabe übernimmt der kynologische Dachverband FCI, die Fédération Cynologique internationale und zugleich die erste Anlaufstelle für alle Hundezüchter in ganz Europa. Der FCI hat die Aufgabe, die Zucht, die Kynologie (die Lehre von der Zucht eines Tieres), die Wissenschaft und das Wohlergehen zu prüfen und zu fördern. Wird eine Hunderasse von der FCI anerkannt, besteht die Möglichkeit für den CACIB (Certificat d’Aptitude au Championnat International de la FCI) erhalten und sind dafür berechtigt, einen FCI-Titel zu erlangen.
Was bedeutet FCI-Gruppe bei Hunden ?
Der Verband arbeitet mit einer sogenannten Rassennomenklatur, ein Verzeichnis, in dem alle Namen und Bezeichnungen vermerkt sind. In diesem Verzeichnis sind alle Hunderassen der FCI in Gruppen und Sektionen eingeteilt. Durch die Rassennomenklatur wird Hundeliebhabern ein guter Überblick über alle Hunderassen geboten, die sich zwischen den Ländern jedoch unterscheiden. In Deutschland werden die Hunderassen in zehn Gruppen eingeteilt.
Welche FCI-Gruppen gibt es bei Hunden ?
In dieser Rassennomenklatur der FCI findest du alle Hunderassen von A bis Z. Folgende Gruppen und Sektionen werden in der Rassennomenklatur der FCI eingeteilt :
FCI-Gruppe 1 : Hüte- und Treibhunde, ausgenommen Schweizer Sennenhunde
Sektion 1 : Schäferhunde
Sektion 2 : Treibhunde
FCI-Gruppe 2 : Pinscher und Schnauzer – Molosser – Schweizer Sennenhunde
Sektion 1 : Pinscher und Schnauzer
Sektion 2 : Molossoide
Sektion 3 : Schweizer Sennenhunde
FCI-Gruppe 3 : Terrier
Sektion 1 : hochläufige Terrier
Sektion 2 : niederläufige Terrier
Sektion 3 : bullartige Terrier
Sektion 4 : Zwerg-Terrier
FCI-Gruppe 4 : Dachshunde
FCI-Gruppe 5 : Spitze und Hunde vom Urtyp
Sektion 1 : nordische Schlittenhunde
Sektion 2 : nordische Jagdhunde
Sektion 3 : nordische Wach- und Hütehunde
Sektion 4 : europäische Spitze
Sektion 5 : asiatische Spitze und verwandte Rassen
Sektion 6 : Urtyp
Sektion 7 : Urtyp-Hunde zur jagdlichen Verwendung
FCI-Gruppe 6 : Laufhunde, Schweißhunde und verwandte Rassen
Sektion 1 : Laufhunde
Sektion 2 : Schweißhunde
Sektion 3 : verwandte Rassen
FCI-Gruppe 7 : Vorstehhunde
Sektion 1 : kontinentale Vorstehhunde
Sektion 2 : britische und irische Vorstehhunde
FCI-Gruppe 8 : Apportierhunde – Stöberhunde – Wasserhunde
Sektion 1 : Apportierhunde
Sektion 2 : Stöberhunde
Sektion 3 : Wasserhunde
FCI-Gruppe 9 : Gesellschafts- und Begleithunde
Sektion 1 : Bichons und verwandte Rassen
Sektion 2 : Pudel
Sektion 3 : kleine belgische Hunderassen
Sektion 4 : haarlose Hunde
Sektion 5 : tibetanische Hunderassen
Sektion 6 : Chihuahueno
Sektion 7 : englische Gesellschaftsspaniel
Sektion 8 : japanische Spaniel und Pekinesen
Sektion 9 : kontinentaler Zwergspaniel und andere
Sektion 10 : Kromfohrländer
Sektion 11 : kleine doggenartige Hunde
FCI-Gruppe 10 : Windhunde
Sektion 1 : langhaarige und befederte Windhunde
Sektion 2 : rauhaarige Windhunde
Sektion 3 : kurzhaarige Windhunde
Fazit : Auf die richtige Hunderasse kommt es an
Ob kleine Hunderassen, große Hunderassen oder sogar spezielle Hunderassen — die Wahl eines eigenen Hundes sollte nicht aufgrund des Aussehens fallen. Vielmehr sollte die Wahl aufgrund der individuellen Bedürfnisse des Vierbeiners und der Charaktereigenschaften gewählt werden. Unter den knapp 350 anerkannten FCI-Hunderassen ist garantiert eine Rasse dabei, die auch dir zusagen wird und zu deinem individuellen Alltag passt.
[1] https://www.spektrum.de/lexikon/biologie-kompakt/rasse/9662