Hundeerziehung

Körpersprache von Hunden : Warum du sie lesen lernen solltest

Die Kör­per­spra­che von Hun­den ist nicht nur eine fas­zi­nie­ren­de Form der Kom­mu­ni­ka­ti­on, son­dern gleich­zei­tig eine Art der Kom­mu­ni­ka­ti­on, um ande­ren Art­ge­nos­sen und uns Men­schen, Gefüh­le, Bedürf­nis­se und Absich­ten zu erklä­ren. Obwohl Hun­de nicht dazu in der Lage sind, ver­bal mit uns Men­schen zu kom­mu­ni­zie­ren, nut­zen sie eine brei­te Palet­te an Kör­per­hal­tun­gen, Aus­drü­cken in der Mimik, Bewe­gun­gen, Laut­äu­ße­run­gen und kör­per­li­che Ele­men­te, um uns etwas mit­zu­tei­len.

Die hün­di­sche Spra­che zu ver­ste­hen, ist für uns Men­schen nicht leicht, mit der Zeit jedoch ein­fa­cher. Doch war­um ist es so wich­tig, die Kör­per­spra­che des Hun­des zu erler­nen und wofür ist genau das wich­tig ? In die­sem Arti­kel haben wir uns mit der Hun­de Kör­per­spra­che befasst und möch­ten die sechs wich­tigs­ten Grün­de auf­füh­ren, war­um es wich­tig ist, sei­nen Hund lesen zu kön­nen.

Hund zeigt kla­res Beschwich­ti­gungs­si­gnal und Unter­wür­fig­keit

Körpersprache Hund – 6 Gründe, warum du sie lernen solltest

Hast du dir schon ein­mal Gedan­ken gemacht, war­um es wich­tig ist, das Hun­de­ver­hal­ten deu­ten zu kön­nen ? Weißt du, was du damit errei­chen kannst, wenn du dei­nen Hund ver­stehst ? Die fünf auf­ge­führ­ten Punk­te wer­den dir zei­gen, war­um es wich­tig ist, dass du die Hun­de­spra­che ver­stehst.


  1. Das bes­se­re Ver­ständ­nis : Wir Men­schen kön­nen uns ver­bal unter­hal­ten und mit­ein­an­der spre­chen. Hun­de kön­nen das nicht. Ein Hund kann dir nicht sagen, dass er gera­de Hun­ger hat oder wo genau der Schmerz sitzt. Unse­re Vier­bei­ner drü­cken alles mit ihrer Kör­per­spra­che aus. Du soll­test in der Lage sein, die­se Spra­che lesen zu kön­nen, um her­aus­zu­fin­den, ob dein Hund glück­lich ist oder ob ihm etwas fehlt. Zwar wirst du die­ses Ver­ständ­nis nicht von Beginn an haben, jedoch mit der Zeit auf­bau­en. Jeder Hund ist indi­vi­du­ell zu betrach­ten und jeder Hund zeigt dir anders sei­ne Bedürf­nis­se. Im Grund­satz ist die Kör­per­spra­che bei Hun­den jedoch iden­tisch.

  1. Früh­erken­nung von Unbe­ha­gen oder Stress : Hun­de sind wah­re Meis­ter dar­in, ihr Unbe­ha­gen oder ihr Unwohl­sein mit ihrer Kör­per­spra­che zu erläu­tern. Kennst du die­se, kannst du deut­lich schnel­ler auf Stress oder ande­ren Pro­ble­men ein­ge­hen und die ent­spre­chen­den Maß­nah­men dafür ergrei­fen. Gera­de Stress kann zu schwe­ren gesund­heit­li­chen Pro­ble­men füh­ren, wenn du die­sen bei dei­nem Hund nicht lin­dern kannst.

  1. Die gemein­sa­me Bin­dung stär­ken : Je bes­ser du auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se dei­nes Vier­bei­ners ein­gehst und, umso kla­rer du ihn ver­stehst, umso mehr wird eure gemein­sa­me Bin­dung gestärkt. Schließ­lich zeigst du dei­nem Hund dadurch, dass du ihn ver­stehst, dass du ein­fühl­sam und auf­merk­sam auf sei­ne Bedürf­nis­se reagierst. Dein Hund erkennt sol­che Signa­le sofort und baut eine enge Bin­dung zu dir auf. Ihr agiert als Team und beschrei­tet euren All­tag gemein­sam. Dies för­dert gleich­zei­tig auch sein Selbst­be­wusst­sein.

  1. Miss­ver­ständ­nis­se ver­mei­den : Ein beson­ders wich­ti­ger Punkt ist, die Miss­ver­ständ­nis­se zwi­schen dir und dei­nem Hund oder aber auch zwi­schen dei­nem Hund und ande­ren Art­ge­nos­sen ver­mei­den zu kön­nen. Nicht jeder ist in der Lage, die Hun­de­spra­che zu ver­ste­hen. Ein fröh­li­ches Wedeln mit der Rute heißt noch lan­ge nicht, dass sich der Hund auf dich freut. Es kann auch ein Zei­chen für Auf­re­gung und Unsi­cher­heit sein. Du kannst genau sol­che Miss­ver­ständ­nis­se mini­mie­ren, indem du die Kör­per­spra­che von Hun­den erlernst.

  1. Hilf­rei­che Unter­stüt­zung in der Erzie­hung : Die Kennt­nis­se über die Hun­de­spra­che kön­nen dir sogar in der Erzie­hung dei­nes Hun­des hel­fen. Schließ­lich kannst du viel bes­ser in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen reagie­ren und han­deln. Du kannst dein indi­vi­du­el­les Hun­de­trai­ning gezielt auf­bau­en, indi­vi­du­ell auf dei­nen Vier­bei­ner anpas­sen und effek­ti­ver gestal­ten.

  1. Schaf­fe Sicher­heit auf allen Sei­ten : Für jeden Hun­de­be­sit­zer ist ein grund­le­gen­des Ver­ständ­nis der Hun­de­spra­che essen­zi­ell. War­um ? Das kön­nen wir ein­fach erklä­ren : Du schaffst durch die­ses Wis­sen ein­fach mehr Sicher­hei­ten und das auf allen Sei­ten. Du kannst die Anzei­chen für Aggres­si­on oder Unwohl­sein deu­ten und han­deln. Du kennst dei­nen Hund und weißt genau, was er dir mit sei­ner Kör­per­spra­che in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen sagen möch­te. Dadurch schützt du nicht nur dich und dei­nen Vier­bei­ner, son­dern auch ande­re Art­ge­nos­sen und Men­schen und ver­mei­dest Kon­flik­te.

Wöl­fe zei­gen eben­falls eine kla­re Kör­per­spra­che

Körpersprache Hund – Fehlinterpretationen vermeiden und Hundesprache lernen

Nicht sel­ten kommt es zu Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen der Hun­de­spra­che. Beson­ders bei der mensch­li­chen Pro­jek­ti­on der eige­nen Gefüh­le kommt es vor, dass sich die­se auf den Hund über­tra­gen. Dazu wer­den wir dir aber noch einen aus­führ­li­chen Arti­kel schrei­ben.
Doch nicht nur die eige­nen Gefüh­le kön­nen zu einer Fehl­in­ter­pre­ta­ti­on füh­ren. Wie schon erwähnt, ist die Grund­la­ge der Kör­per­spra­che von Hun­den gleich, jedoch kann es auf­grund der Viel­zahl der Hun­de­ras­sen zu Miss­ver­ständ­nis­sen kom­men. Eini­ge Hun­de­ras­sen haben eine deut­lich sicht­ba­re Kör­per­spra­che, bei ande­ren wie­der­um ist es schwe­rer, sie zu lesen.

Ein anschau­li­ches Bei­spiel dafür sind unse­re bei­den Rüden. Richy, ein Misch­ling aus dem Tier­schutz, zeigt deut­li­che Signa­le in der Kör­per­spra­che, egal in wel­cher Situa­ti­on. Tom­my, ein Eura­si­er, kom­mu­ni­ziert in sei­ner Kör­per­spra­che zwar auch klar, aller­dings nicht so deut­lich wie Richy. Mit die­sem Bei­spiel möch­ten wir auf die indi­vi­du­el­len Unter­schie­de in der Kör­per­spra­che in Hin­blick auf die Hun­de­ras­se ein­ge­hen.

Jeder Hund ist daher indi­vi­du­ell zu betrach­ten. Durch stän­di­ge Beob­ach­tun­gen in ver­schie­de­nen Situa­tio­nen wird es dir mit der Zeit leich­ter fal­len, dei­nen Hund zu lesen und die Kör­per­spra­che zu ver­ste­hen.

Fazit – Kommunikation zwischen Mensch und Hund muss funktionieren

Eine kor­rek­te und prä­zi­se Ver­stän­di­gung zwi­schen Mensch und Hund trägt eine ent­schei­den­de Bedeu­tung. Auf­grund von Fehl­in­ter­pre­ta­tio­nen kann es schnell zu brenz­li­chen und gefähr­li­chen Situa­tio­nen kom­men. Als Hun­de­hal­ter haben wir eine gro­ße Ver­ant­wor­tung unse­ren Vier­bei­nern gegen­über. Wir müs­sen die Kör­per­spra­che ler­nen, damit wir auf die indi­vi­du­el­len Bedürf­nis­se unse­rer Hun­de ein­ge­hen kön­nen. Je bes­ser wir das kön­nen und je mehr wir uns mit die­ser The­ma­tik befas­sen, umso stär­ker wird die Bin­dung zwi­schen uns und unse­ren Hun­den.

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